Volles Haus! Für diese Saisonvorstellungen ist normalerweise nur das Parkett geöffnet, heute aber war der Andrang so groß, dass auch noch Karten für den ersten Rang verkauft wurden. Laura Berman freute sich sichtlich über das Interesse. Für die nächste Spielzeit gibt es kein Motto, aber es hat sich ein roter Faden herauskristallisiert: Wie wollen wir gemeinsam leben?
Lebendig und humorvoll ging Laura Berman auf die Stücke der nächsten Saison ein, auf Premieren und Wiederaufnahmen. Am Flügel begleitet sangen dazu Sängerinnen und Sänger des Ensembles Ausschnitte aus den Stücken. Das ging vom Quartett aus „Rigoletto“ über Ausschnitte aus „Bajazzo“ und dem Musical „Chicago“ hin bis zum Schlussterzett aus dem „Rosenkavalier“. Alle Darbietungen machten Lust auf mehr!
Ein Höhepunkt für mich war die urkomische Handwerkerszene aus Brittens „Sommernachtstraum“. In einer Videoeinblendung gab es zudem Einblicke in die Bauprobe zu „Israel in München“, eine Uraufführung.
Zu „Satyagraha“ von Glass hatte sich die Oper etwas Besonderes einfallen lassen. Es gab keinen Chor auf der Bühne. Chordirektor Lorenzo Da Rio übte mit uns im Publikum ein Chorstück aus dieser Oper ein. Alle machten mit Freude mit und nach kurzem Proben klappte es auch schon ganz prima. Dreiklänge singen, das geht, aber der 10/8-Takt war dann doch ein bisschen schwieriger. Laura Berman hatte Recht – das ist wirklich beruhigende Musik!
Ballettdirektor Christian Blossfeld stellte dann die drei Premieren der nächsten Spielzeit vor, dazu gab es noch zwei kleine Tanzdarbietungen aus „Du bist so schön“ und zauberhaft romantisch aus „Hokus & Pokus“. GMD Stephan Zilias wies dann auf Höhepunkte in der neuen Konzertsaison hin. Ein Konzert widmet sich dem Thema Wasser, Brittens „War Requiem“ ist ein Werk gegen den Krieg und für den Frieden.
Die Karten für diese Veranstaltung kosteten diesmal 5 Euro. Dafür gab es im Anschluss Kleinigkeiten zu essen und Getränke. Man konnte mit Mitgliedern des Ensembles und der Staatsoper plaudern, die sich überall an die Tische verteilt hatten. Eine ganz wunderbare Idee! So kann die neue Saison anfangen!
Achim Riehn
