In jedem Jahr führt das renommierte Fachmagazin „tanz“ eine Umfrage unter über zwanzig professionellen Tanzkritikerinnen und Tanzkritikern durch. Gekürt werden dabei neben dem erfreulichsten und ärgerlichsten Ereignis des Jahres Ensemble, Tänzerin, Tänzer, Aufführung und Choreograph/Choreographin des Jahres.
In diesem Jahren wurde nun von der großen Mehrheit der Befragten Hannovers Ballettdirektor Marco Goecke zum Choreographen des Jahres gewählt.
Marco Goecke (Foto und Copyright: Regina Brocke)
Besonders beeindruckt habe er mit seiner Adaption des Romans „Der Liebhaber“ für die Staatsoper Hannover und mit seinem Gershwin-Ballett für Gauthier Dance in Stuttgart.
Im „Jahrbuch tanz 2021“ schreibt Angela Reinhardt zur Entscheidung der Jury: „Seine sprudelnde Schaffenskraft konnte auch die Pandemie nicht aufhalten, ganz im Gegenteil. Man erahnt bei aller Stringenz seines Stils unendliche Möglichkeiten, die da noch kommen werden. Goecke wird derzeit immer reicher.“
Mit seiner so charakteristischen und eigenständigen Tanzsprache hat Marco Goecke das zeitgenössische Tanztheater geprägt und bereichert. Sein Stil ist fiebrig, pulsierend, vogelhaft – dabei voll mit nachdenklichen, hochemotionalen Momenten. Ihm gelingt es, tief in die Psychologie der Menschen einzutauchen.
Nachdem Marco Goecke 2019 von Intendantin Laura Berman an die Staatsoper Hannover geholt wurde, hat er das eher nüchterne Publikum in Hannover mit beeindruckenden und bewegenden Choreographien für sich gewonnen. In der Spielzeit 2021/22 werden von ihm vier Werke in Hannover auf die Bühne gebracht.
Die GFO gratuliert ganz herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung.
Szenenfoto Swan Lakes – Marco Goecke, Shara Nur, von links: Gaetano Signorelli, Jonathan dos Santos, Alession Marchini (Foto und Copyright: Jeanette Bak)
Zum Schluss noch ein Fernsehtipp. Am Samstag, dem 28. August, wird um 21 Uhr auf 3sat wird der Ballettabend „Swan Lakes“ der Gauthier Dance ausgestrahlt, unter anderem mit der Choreographie „Shara Nur“ von Marco Goecke.
