Schülerkritiken 2020/21

Rezensionen von Schülerinnen und Schülern zum Besuch des Balletts DER LIEBHABER am 24. Juni im Rahmen von TATORT OPER

Die Vorfreude hätte nicht größer sein können, weil ich das Opernhaus schon lange nicht mehr von innen gesehen hatte.
Das Ballett „Der Liebhaber“ stand auf dem Plan.
In der Zeitung wurde es schon gelobt und diesem Lob kann ich mich jetzt nur anschließen.
Das Ballett war so gefühlvoll und voller Energie. Es ist ein Ballett und Worte fallen nur vereinzelnd, daher entsteht ein Raum, in dem man sich die Geschichte oder die gesprochenen Worte wie von selbst ergänzt. Insgesamt werden durch die Musik und den Tanz Gefühle dargestellt, die aufgrund des guten Zusammenspiels unmittelbar selber gefühlt werden können.

Foto & Copyright: Ralf Mohr

Das Orchester erfüllte den Saal bis zum Kronleuchter an der Decke. Die Musik ließ Vorahnungen zu und untermalte die von den Tänzer*innen dargestellten Bewegungen.
Das Bühnenbild war so simpel und wirkte doch so klar. Mithilfe einer kleinen Einführung in unserer AG war dieses Stück mühelos zu verstehen. Es wird einem Raum gelassen zu denken und nachzuempfinden.
Insgesamt war es eine einprägsame und runde Vorstellung.

Hannah, Jg. 11, Georg-Büchner-Gymnasium, Seelze

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Am Donnerstag, den 24. Juni 2021, durfte ich zum ersten Mal seit etwa einem Jahr mit meinem Musikkurs in die Oper gehen. Das Hygienekonzept des Staatstheaters hat gut funktioniert und wir fühlten uns alle sicher auf unseren Plätzen. Die 90 Minuten Ballett, die wir dank der GFO erleben durften, haben mich wirklich sehr berührt. Das Hören von reeller Musik war ein wirklich sehr emotionales Erlebnis für mich. Zu sehen und zu spüren, wie haptisch sich Musik anfühlen kann, wenn man dabei ist, ein echtes Orchester zu hören, ist eine Erfahrung, die ich zutiefst schätze. Auch das Ballett hatte durchaus interessante Ansätze; Marco Goeckes Choreografie zu „Der Liebhaber“ von Marguerite Duras benutzt eine Palette sehr moderner Tanzansätze. Für jemanden, der das Ballett bis dato nur sehr sporadisch besuchte, war dies durchaus gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz bin ich beeindruckt von den Tänzern, ihrem Körpergefühl und ihrer Präzision.

Foto & Copyright: Ralf Mohr

Ich freue mich darauf, dass vielleicht bald schon wieder große Orchesterwerke im Staatstheater Hannover gespielt werden können, und bin der GFO sehr dankbar, dass sie unserem Kurs ermöglichen konnte, „Der Liebhaber“ zu erleben. Das Ballett als Mischung interessanter Musik dem tief menschlichen Ausdruck des Tanzes war eine Erfahrung, die mir imponiert hat und ich habe definitiv Lust auf mehr!

Nils, Jg. 13, Gymnasium u. IGS Langenhagen

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Eine Liebesgeschichte, geprägt von Hindernissen, Problemen und Schwierigkeiten, dargestellt einzig durch die eigensinnigen Bewegungen der Erzählenden, alles zusammengefasst in einem einzigen Ballettstück…

Durch die Mischung aus zarten fließenden Abfolgen und den hektischen, polarisierenden Bewegungen der Tänzer entsteht eine ganz eigene Richtung des Balletts, welche man mit Erstaunen beobachten darf. Voller Mitgefühl begleitet man die beiden Hauptprotagonisten bei ihren Versuchen, sich von ihren Problemen zu lösen und zueinander zu finden. Dabei fällt auch die Bühnengestaltung ins Auge, bei welcher teils mit der Illusion der Zuschauer gespielt wird (wenn die Tänzer beispielsweise im Bühnenbild erkennbar bleiben, während sie eine schräge Wand hochlaufen, statt zu verschwinden).

Foto & Copyright: Ralf Mohr

Die Tänzer sowie der Choreograf (Marco Goecke) haben es gemeinsam geschafft, die Geschichte hinter diesem Ballett auf eine ganz eigene Weise dem Publikum zugänglich zu machen und zu fesseln. Zwar ist dieses Stück kein klassisches Ballett, doch gerade diese unkonventionelle Weise, eine Liebesgeschichte darzustellen, scheint hier genau angebracht zu sein, um das Interesse der Zuschauer zu wecken und eine Liebesgeschichte in einem ganz neuen Licht erstrahlen zu lassen.

Daria und Marie, 10. Klasse des Georg-Büchner-Gymnasiums Seelze

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UNIQUE! MODERNE! TRÈS ORIGINALE!

So würde ich unseren Ballettbesuch beschreiben.
„Der Liebhaber“ von Marco Goecke ist ein modernes Ballett zum teilweise autobiografischen Roman der französischen Autorin Marguerite Duras.

Foto & Copyright: Ralf Mohr

Erwartet haben wir eine klassische Aufführung, jedoch wurden wir positiv überrascht. Dieses Ballettstück wurde sowohl mit Werken von den bekannten Komponisten Maurice Ravel, Frédéric Chopin, Claude Debussy, als auch mit traditionell vietnamesischer Musik und Werken der südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin musikalisch vielfältig untermalt. Auch die Kostüme wurden ausdrucksvoll, aber simple entworfen.
Wenn man unser Erlebnis in drei Worten zusammenfassen müsste, wären es für mich: Einzigartig! Modern! Original!

Mahelie, Jg. 12, Gymnasium Isernhagen


Außergewöhnlich, anspruchsvoll und eine Erfahrung wert

Wir haben uns das Ballett „Der Liebhaber“ von Marco Goecke angeschaut. Zusammengefasst handelt es sich inhaltlich um eine komplizierte Liebesbeziehung zwischen einem Chinesen und einer Französin. Es ist ein modern inszeniertes Ballett und daran mussten sich die meisten von uns erst einmal gewöhnen. Diese ungewöhnliche Inszenierung beinhaltete viele moderne Tanzbewegungen und es wurde viel mit Atemtechniken, Stimme und Sprache gearbeitet.

Foto & Copyright: Ralf Mohr

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen, da es außergewöhnlich war und auch sehr anspruchsvoll umgesetzt wurde. Obwohl ich klassisches Ballett bevorzuge, war es definitiv eine Erfahrung wert. Es war schön, endlich mal wieder die Gelegenheit gehabt zu haben, sich eine Vorstellung anzuschauen.

Mila, Jg. 12, Gymnasium Isernhagen