Die Mitgliederversammlung der GFO fand am 16. Juni im Marschnersaal der Oper statt. Wie ein Mitglied des Vorstands der GFO launig anmerkte, ist so eine Versammlung „ein kurzweiliges Vergnügen, auch wenn sie mitunter über 2 Stunden dauert – also länger als der Bajazzo, den wir nächste Saison fördern.“
Zwei Gründe für diesen Eindruck gab es: Da waren diese sehr harmonische Stimmung und dieses freundliche Miteinander, die diese Versammlung prägten. Das ist nicht in allen Vereinen so. Und dann gab es zweitens noch die hochkarätigen musikalischen Beiträge, mit denen Mitglieder des Opernhauses die Versammlung auflockerten. Beatriz Miranda (Mezzosopran) und Yannick Spanier (Bass) begeisterten, kongenial begleitet am Flügel von Max Bilbe.
Es begann mit dem Bericht des Vorstands. Susanne Weisgerber berichtete über die Aktivitäten der GFO in der zu Ende gehenden Spielzeit, unser neues Beiratsmitglied Ane Holmer über die des Schülerförderprojektes „Tatort Oper“. Johanna Paulmann-Heinke blickte dann auf die Tätigkeiten des Vorstandes und des Beirats in der Spielzeit zurück. Es folgte der Kassenbericht (Achim Bollweg) und der Bericht der Rechnungsprüfer (Hans-Peter Möller). Alles ist in Ordnung, einstimmig wurde der Vorstand entlastet.
Johanna Paulmann-Heinke überreichte dann Herrn Klaus Hagedorn Geschenke als Dank für seine Tätigkeit im Beirat, für den er nicht mehr kandidierte. Auch Professor Paul Weigold kandidierte nicht mehr für den Vorstand, er war aber aus beruflichen Gründen verhindert.
Danach wurden alle Kandidaten und Kandidatinnen für Vorstand und Beirat für drei Jahre gewählt, ohne Gegenstimme. „Soviel Gleichklang tut immer gut in der Kultur“, ich zitiere wieder ein Vorstandsmitglied. Johanna Paulmann-Heinke wurde als Vorsitzende bestätigt. Vielen Dank an den hervorragenden (und humorvollen) Wahlleiter Achim Aring! Bilder der Vorstands- und Beiratsmitglieder gibt es demnächst auf der Seite der GFO zu sehen.
Schülerinnen und Schüler stellen bei den Mitgliederversammlungen in der Regel einen ihrer Arbeitsbeiträge aus dem „Tatort Oper“ vor. Meist geschieht das live, aber das Schuljahr ist im Endspurt. Wir sahen daher einen sehr emotionalen Beitrag des Gymnasiums Bad Nenndorf zu „Otello“ auf Video.
Es war begeisternd, wie die Schülerinnen und Schüler in wenigen Minuten die Essenz der Oper und der Inszenierung auf den Punkt brachten. Sie brauchten kaum Worte, es reichten Gesten. Besonders eindrucksvoll war, wie der junge Otello-Darsteller lediglich mit der wiederholten Frage „Ist da jemand?“ innere Zerrissenheit, Verzweiflung, Einsamkeit und Angst zum Ausdruck brachte. Ein Gänsehautmoment! Wir können uns wirklich darüber freuen, zu was für tiefschürfenden Analysen der „Nachwuchs“ fähig ist. Mit dem „Tatort Oper“ werden junge Menschen an die Oper herangeführt, jeder Euro ist da gut angelegt. Das 40-jährige Jubiläum des Förderprojektes Tatort Oper steht an, Christiane Eichler als langjährige Projektleiterin gab umfassende Einblicke in die Geschichte und in die Absichten hinter diesem einzigartigen Projekt. Am Sonntag, 11. Mai 2025, wird es vor der Vorstellung „Greek Passion“ ein großes öffentliches Fest zum 40-jährigem Jubiläum geben. Alle sind herzlich eingeladen.
Intendantin Laura Berman war diesmal die ganze Zeit als Gast anwesend (wir betrachten das als Ehre). Sie gab interessante Einblicke in die neue Spielzeit, die am 31. August mit einem Fest auf dem
Opernplatz starten wird. Hoffen wir mal auf gutes Wetter! Laura Berman hob dann auch die Wichtigkeit der Unterstützung durch die GFO hervor. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Das können wir nur erwidern.
Bei unserer betreuenden Mitarbeiterin wird es einen Wechsel geben, Katja Jacobs verlässt aus beruflichen Gründen Hannover. Wir sagen herzlichen Dank! Exklusive Veranstaltungen für die Mitglieder der GFO sind schon in Vorbereitung. Es wird z.B. Einblicke in unser Förderprojekt „Bajazzo“ geben, auch Teilnahmen an Orchesterproben sind geplant.
Nach zweieinhalb Stunden endete diese harmonische Versammlung. Wir freuen uns auf die neue Saison. Wir würden uns natürlich auch sehr über neue Mitglieder freuen. Hier kann man interessante und angenehme Menschen treffen, sich für die Kultur engagieren und kann spannende Einblicke in den Betrieb der Oper bekommen. Drei tolle Gründe, das sollte doch überzeugen!
Achim Riehn