Intendantentreffen 2018/19

Intendantentreffen am 12. März mit Schulen des TATORT-OPER-Jugendprogramms der GFO: Über die Unabdingbarkeit, dass im Opernhaus immer „der Lappen hochgehen muss“!

Impressionen vom Intendantentreffen 2018/19

Das Besondere am Jugendprogramm TATORT OPER der GFO ist nicht nur, dass die teilnehmenden 140 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen sechs mal in der Saison für nur 10 € in die Oper gehen, sondern dass sie mit Herrn Dr. Klügl und auch Herrn Mannes – sowie in diesem Jahr mit dem Ensemblemitglied Daniel Eggert – über die gemeinsam besuchten Aufführungen diskutieren können. So bekommen die Schülerinnen und Schüler einen einmaligen und intensiven Einblick in die Arbeit an der Staatsoper sowie die Hintergründe zu den gesehenen Inszenierungen. In diesem Jahr war das Intendantentreffen zudem von besonderer Bedeutung, da es das letzte mit Herrn Dr. Klügl und Herrn Mannes war.  

Traditionell werden die Diskussionen über die einzelnen Werke von jeweils einer Gruppe durch eine kurze szenische Interpretation eröffnet und so wieder ins Gedächtnis gerufen. Die LEIBNIZSCHULE hat in ihrer szenischen Darstellung von Schneewittchen auf humorvolle Weise hervorgehoben, dass es bei unserer Aufführung ganz plötzlich zu einem Stückwechsel kam, da die ursprünglich angesetzte Vorstellung von König Karotte aufgrund von Erkrankungen nicht gegeben werden konnte. Die TELLKAMPFSCHULE und LUDWIG-WINDTHORST-SCHULE haben gemeinsam das Lied „König in Thule“ gesungen, um an Fausts Verdammnis zu erinnern. Die Zauberflöte wurde durch das RATSGYMNASIUM PEINE vorgestellt, wobei dabei sehr passend die Thematik des Älter- und Reiferwerdens hervorgehoben wurde. Schließlich hat das HANNAH-ARENDT-GYMNASIUM aus Barsinghausen noch pointiert die unterschiedlichen Opernbesucher charakterisiert. 

In den anschießenden Diskussionen hat Herr Dr. Klügl u.a. deutlich gemacht, wie schwer der Stückwechsel von König Karotte zu Schneewittchen in unserer Aufführung am 14. November für das gesamte Opernhaus war: So musste Herr Mannes mit seinen Tänzern kurzfristig noch die Choreografie ändern und eine Tänzerin musste aus einer Fortbildung geholt werden. Ziel sei es an jedem Abend, dass der „Lappen [der Vorhang] hochgeht“ und die Vorstellung somit stattfindet, um die Zuschauer nicht zu enttäuschen.

Herr Mannes hob am Ballett hervor, dass Tanztheater insofern eine sehr ungewöhnliche Kunstform sei, als man als Tänzer in unserer sprachbasierten Welt Gefühle und Denken durch Tanz vermitteln müsse, wobei unsere Gesten und Mimik oft die wahren Gefühle zeigen würden, anders als unsere Worte.

Bei den Gesprächen über Berlioz’ Fausts Verdammnis erklärte Herr Eggert, der im Faust ein „Chief of Happiness“ ist, dass die Opernbühne durchaus ein gefährlicher „Arbeitsplatz“ sei, denn das teilweise starke Rampenlicht, das einen Sänger blenden kann, verhindert, dass man eventuelle Öffnungen im Bühnenboden richtig erkennt. Abschließend betonte Herr Klügl, wie wichtig Oper und Kunst im Allgemeinen für die Erweiterung unseres Urteilsvermögens sei, deshalb hat er es auch als seine Aufgabe gesehen, Sehgewohnheiten teilweise zu brechen.

Die GFO bedankt sich außerdem vielmals bei der Bürgerstiftung, die in diesem Jahr unser Jugendprogramm zum ersten Mal großzügig finanziell unterstützt hat.

Lehrer, die mit ihrer Schule an Programm TATORT OPER der GFO teilnehmen wollen und sechs Vorstellungen in der Saison besuchen möchten, können sich mit dem Leiter des Programms, Herrn Dr. Schmidt, in Kontakt setzen: stephan.schmidt@gbg-seelze.eu.

Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Intendantentreffen 2018/19

Intendantentreffen am 12. März mit Schulen des TATORT-OPER-Jugendprogramms der GFO: Über die Unabdingbarkeit, dass im Opernhaus immer „der Lappen hochgehen muss“!

Impressionen vom Intendantentreffen 2018/19

Das Besondere am Jugendprogramm TATORT OPER der GFO ist nicht nur, dass die teilnehmenden 140 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen sechs mal in der Saison für nur 10 € in die Oper gehen, sondern dass sie mit Herrn Dr. Klügl und auch Herrn Mannes – sowie in diesem Jahr mit dem Ensemblemitglied Daniel Eggert – über die gemeinsam besuchten Aufführungen diskutieren können. So bekommen die Schülerinnen und Schüler einen einmaligen und intensiven Einblick in die Arbeit an der Staatsoper sowie die Hintergründe zu den gesehenen Inszenierungen. In diesem Jahr war das Intendantentreffen zudem von besonderer Bedeutung, da es das letzte mit Herrn Dr. Klügl und Herrn Mannes war.

Traditionell werden die Diskussionen über die einzelnen Werke von jeweils einer Gruppe durch eine kurze szenische Interpretation eröffnet und so wieder ins Gedächtnis gerufen. Die LEIBNIZSCHULE hat in ihrer szenischen Darstellung von Schneewittchen auf humorvolle Weise hervorgehoben, dass es bei unserer Aufführung ganz plötzlich zu einem Stückwechsel kam, da die ursprünglich angesetzte Vorstellung von König Karotte aufgrund von Erkrankungen nicht gegeben werden konnte. Die TELLKAMPFSCHULE und LUDWIG-WINDTHORST-SCHULE haben gemeinsam das Lied „König in Thule“ gesungen, um an Fausts Verdammnis zu erinnern. Die Zauberflöte wurde durch das RATSGYMNASIUM PEINE vorgestellt, wobei dabei sehr passend die Thematik des Älter- und Reiferwerdens hervorgehoben wurde. Schließlich hat das HANNAH-ARENDT-GYMNASIUM aus Barsinghausen noch pointiert die unterschiedlichen Opernbesucher charakterisiert.

In den anschießenden Diskussionen hat Herr Dr. Klügl u.a. deutlich gemacht, wie schwer der Stückwechsel von König Karotte zu Schneewittchen in unserer Aufführung am 14. November für das gesamte Opernhaus war: So musste Herr Mannes mit seinen Tänzern kurzfristig noch die Choreografie ändern und eine Tänzerin musste aus einer Fortbildung geholt werden. Ziel sei es an jedem Abend, dass der „Lappen [der Vorhang] hochgeht“ und die Vorstellung somit stattfindet, um die Zuschauer nicht zu enttäuschen.

Herr Mannes hob am Ballett hervor, dass Tanztheater insofern eine sehr ungewöhnliche Kunstform sei, als man als Tänzer in unserer sprachbasierten Welt Gefühle und Denken durch Tanz vermitteln müsse, wobei unsere Gesten und Mimik oft die wahren Gefühle zeigen würden, anders als unsere Worte.

Bei den Gesprächen über Berlioz’ Fausts Verdammnis erklärte Herr Eggert, der im Faust ein „Chief of Happiness“ ist, dass die Opernbühne durchaus ein gefährlicher „Arbeitsplatz“ sei, denn das teilweise starke Rampenlicht, das einen Sänger blenden kann, verhindert, dass man eventuelle Öffnungen im Bühnenboden richtig erkennt. Abschließend betonte Herr Klügl, wie wichtig Oper und Kunst im Allgemeinen für die Erweiterung unseres Urteilsvermögens sei, deshalb hat er es auch als seine Aufgabe gesehen, Sehgewohnheiten teilweise zu brechen.

Die GFO bedankt sich außerdem vielmals bei der Bürgerstiftung, die in diesem Jahr unser Jugendprogramm zum ersten Mal großzügig finanziell unterstützt hat.

Lehrer, die mit ihrer Schule an Programm TATORT OPER der GFO teilnehmen wollen und sechs Vorstellungen in der Saison besuchen möchten, können sich mit dem Leiter des Programms, Herrn Dr. Schmidt, in Kontakt setzen: stephan.schmidt@gbg-seelze.eu.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, GFO-Jugendarbeit veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.