Im Jahr 1978 hatte „Lear“ von Aribert Reimann Premiere. Shakespeares Drama über Tod und Wahnsinn wurde zu einer Oper, die es als eine der wenigen Opern aus der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts ins Repertoire geschafft hat.

Schlussapplaus Vorstellung „Lear“ am 03.03.2024 (Foto und Copyright: Achim Riehn)
Wie kann man sich „Lear“ nähern? Das ist eine so ganz andere Musik als zum Beispiel der „Parsifal“. Warum funktioniert das Stück so gut? Seit der Premiere Ende der Siebziger hat es 40 Neuinszenierungen gegeben, kaum eine Oper der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts schafft das. Und das bei einer Musik der Avantgarde, die wirklich kompromisslos ist, die sich überhaupt nicht anbiedert. Für mich ist es eigentlich ganz einfach: Das Stück ist unglaublich wirksam und das liegt gleichermaßen am Libretto und an der Musik. Weiterlesen








