„World Opera Day – Unboxing Opera“ am 25.10.2022 – spannende Einblicke in das Geschehen auf und hinter der Bühne

Der „World Opera Day“ am 25. Oktober stand in diesem Jahr unter dem Motto „Unboxing Opera“. Nach den Beschränkungen der letzten Jahre wollen die Opernhäuser herauskommen aus ihrer „Schachtel“ und sich dem Publikum öffnen. Die Staatsoper Hannover hatte sich dazu eine schöne und interessante Veranstaltung ausgedacht.

Foto und Copyright: Achim Riehn

Kostenfrei konnte man zuerst an einer Bühnenprobe des „Barbier von Sevilla“ teilnehmen, danach ging es mit einer Art „Speeddating“ weiter. Mitarbeitende vor und hinter der Bühne standen bereit, um über ihre Arbeit zu berichten und Fragen zu beantworten. Eine tolle Chance, die Arbeit an einem Opernhaus aus der Nähe kennenzulernen!

Im Lavesfoyer begrüßte Frau Dr. Röber, Leiterin Kommunikation der Oper, das zahlreich erschienene Publikum. Dann ging es für dreißig Minuten in die Probe. Wir sahen den Anfang des Barbiers, Sängerinnen und Sänger in Alltagskleidung. Aber auch so faszinierte es sofort. Hier konnten wir auf das Bühnengeschehen schauen. Nach einer kurzen Pause folgte dann das „Speeddating“. In drei Runden zu je zehn Minuten bestand die Möglichkeit, in Kleingruppen Mitarbeitende aus vielen Abteilungen der Oper mit Fragen zu „löchern“. Hier bekamen wir Einblicke in das Geschehen hinter der Bühne. Es fiel echt schwer, sich hier zu entscheiden, aber schnell hatten sich dann die Gruppen gefunden. Das Frage- und Antwortspiel machte Spaß, offenbar hatten beide Seiten Vergnügen daran.

Meine Abteilungen waren die Beleuchtungstechnik, die Maschinentechnik und das künstlerische Betriebsbüro. Spannende Einsichten ergaben sich. Die Oper ist ein Ausbildungsbetrieb, zum Beispiel gibt es hier den Ausbildungsberuf „Veranstaltungstechniker“. Beleuchtungseinstellungen werden einprogrammiert und dann abgerufen. Das gilt auch für Spots, die einzelne Personen in den Fokus nehmen. Die Sängerin und der Sänger haben dann dem Spot zu folgen, nicht umgekehrt. Hebebühnen und Drehbühne gehen nicht gleichzeitig. Im Bedarfsfall wird die dreißig cm hohe Drehbühne hineingeschoben und kann dann benutzt werden. Das künstlerische Betriebsbüro organisiert alle Abläufe rund um die Vorstellungen. Die Planung für die übernächste Saison ist fast abgeschlossen. Diese Glücklichen wissen also schon, was an Premieren kommt!

Der Oper ist hier eine wirklich schöne Veranstaltung gelungen. Gern mehr davon. Für uns im Publikum ist schließlich jeder Tag „World Opera Day“!

Achim Riehn

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