Schülerkritiken Spielzeit 2021/22: Der Vampyr

DER VAMPYR: witzig, tragisch, chaotisch – und dabei unglaublich sympathisch.

Mit einer scheinbaren Leichtigkeit spielt DER VAMPYR mit allen Emotionen und macht die Oper zu einem besonderen Erlebnis fürs Publikum.

Vampyr (Foto und Copyright: Sandra Then)

Neben der tragischen Haupthandlung geschehen immer wieder unvorhersehbare witzige und chaotische Einlagen. Während der Vampyr versucht, sein Dasein im ewigen Leben zu beenden, macht die Oper subtil aber deutlich auf aktuelle Klischees und Vorurteile in der Gesellschaft aufmerksam – ohne jedoch zu urteilen. Sei es der komplett in Pink gekleidete Schwule, der mit seinen exzentrischen Ausschweifungen die Handlung unterbricht, oder die betrunkenen Männer, die von der Ehefrau beschimpft werden: Langeweile kommt hier sicherlich nicht auf. Die Handlung gestaltet sich dadurch allerdings umso verwirrender – geht es nicht eigentlich darum, dass der Vampyr drei junge Bräute ermorden muss? – und bisweilen ist das Publikum ein wenig ratlos, wie die Nebenhandlungsstrang in das Ganze hineinpasst. Dies schadet dem Gesamtwerk allerdings nicht und so ist DER VAMPYR eine gelungene Inszenierung, die uns einen sehr unterhaltsamen Abend beschert und im Anschluss für einige Diskussionen gesorgt hat.

Laura, Ratsgymnasium Peine

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Besprechung Vorstellungsbesuch, GFO-Jugendarbeit veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.