Coronabedingt war eine persönliche Überreichung des GFO-Wanderpreises in einem größeren Rahmen in diesem Jahr leider nicht möglich. „Das bedauern wir sehr, hoffen jedoch, dass wir Ihnen dennoch durch diese Auszeichnung unsere besondere Wertschätzung für Ihre herausragende Leistung verdeutlichen können“, so die GFO-Vorsitzende Johanna Paulmann-Heinke in ihrem Grußwort an das Produktionsteam. „Wir wünschen Ihnen allen in diesen schwierigen Zeiten alles Gute, vor allem Gesundheit und bedanken uns herzlich für die vielen Musiktheatererlebnisse von höchster Qualität, die Sie uns auch in Pandemie-Zeiten ermöglichen.“
Den Wanderpreis hat Frau Paulmann-Heinke inzwischen stellvertretend an die Sopranistinnen Hailey Clark und Barno Ismatullaeva, die in der Rolle der Rachel brillierten, und an Intendantin Laura Berman übergeben.
Laura Berman freut sich über die Auszeichnung dieser Produktion, die gleichzeitig die erste Premiere ihrer Intendanz hier in Hannover gewesen ist, ganz besonders: „Die Unterstützung durch die GFO ist für die Staatsoper von unschätzbarem Wert und die Auszeichnung einer Produktion mit dem Wanderpreis eine wundervolle Würdigung unserer künstlerischen Arbeit. Die Eröffnung meiner Intendanz mit La Juive war ein großer Erfolg – ein sozio-politisches Statement mit einer Oper, die Rassismus und die Frage nach Assimilation und Koexistenz in den Mittelpunkt stellt. Nicht zuletzt für diese Produktion wurden wir gerade mit dem Oper! Award 2020 als Bestes Opernhaus ausgezeichnet. Gerade in dieser für die Kunst schwierigen Zeit ist es für unsere Künstler*innen wichtig, eine solche Würdigung ihrer Arbeit zu erfahren. Ich finde es schön, dass eine Besucherorganisation eine so mutige Produktion auswählt, die sich rückwärts durch die Geschichte arbeitet und dabei sarkastisch rassistische Bilder auf der Bühne zitiert. Das zeugt von der Offenheit und Neugierde der Mitglieder. Herzlichen Dank an alle, die sich an der Abstimmung beteiligt haben!“