Schülerkritiken 2019/20: TATORT OPER – ein Rückblick auf vier Vorstellungen

TATORT OPER – ein Rückblick auf vier Vorstellungen
Schüler/in des Geschwister-Scholl-Gymnasiums

LA JUIVE fand ich nicht schlecht. Tendenziell würde ich solch eine eher
aufwändigere Inszenierung immer der minimalistisch-reduzierten vorziehen, die doch,
natürlich abhängig vom Werk, riskiert, für den jungen Zuhörer ab einem gewissen Punkt
nur noch anstrengend zu sein. Vereinzelt humorvolle Elemente, Selbstironie oder
Übertreibung sorgen immer für eine angenehme Abwechslung, auch die Kinderrollen
haben zur Auflockerung des Abends beigetragen. An die Musik kann ich mich neun
Monate nach dem Besuch nicht mehr erinnern, was vielleicht der Zeit geschuldet, aber
doch eher kein gutes Zeichen ist. Was mir noch in Erinnerung bleibt, ist jedoch die
ziemlich lange Dauer des Stücks. Grundsätzlich kein Anlass für Kritik, aber vielleicht
mag es auch Schüler (wie mich) geben, die gerne länger als sechs Stunden schlafen und
sich freuen, wenn der Besuch einer Oper damit nicht unvereinbar ist.
Von allen Opernbesuchen hat mir TOSCA am besten gefallen. Weiterlesen

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Opernraritäten #10: Jean Sibelius „Die Jungfrau im Turm“ – romantisch, klar und märchenhaft

Kaum bekannt ist, dass der große finnische Sinfoniker Jean Sibelius auch eine Oper geschrieben hat. Mit seiner „Jungfrun i Tornet“ hat er eine romantisch melodiöse Kurzoper geschaffen, die seine eher dunkle Melodienwelt mit nordischer Leichtigkeit verbindet.

In meiner Aufnahme von 1984 spielt das Gothenburg Symphony Orchestra unter Neeve Järvi, erschienen ist sie bei BIS.

Döhrener Turm in Hannover
(Foto und Copyright: Achim Riehn)

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Schülerkritiken 2019/20: Tosca

Tosca
Lina Herrmann und Emma Tubbe, Geschwister-Scholl-Gymnasium Berenbostel

„Gewalt gefällt mir mehr als willige Hingabe.“ Das ist das Motto von Scarpia, dem skrupellosen Antagonisten von Tosca.
Die am 14. Januar 1900 in Rom uraufgeführte Oper TOSCA haben wir am 30. Oktober 2019 in der Staatsoper Hannover erleben dürfen. Das Melodram in drei Akten komponierte Giacomo Puccini, unter dessen Namen unteranderem auch LA BOHEME erschien. Puccini hatte klare Intentionen hinter seinem Werk. „Mit LA BOHEME wollten wir Tränen ernten, mit TOSCA wollen wir das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen aufrütteln und ihre Nerven ein wenig strapazieren. Bis jetzt waren wir sanft, jetzt wollen wir grausam sein.“ (Programmheft Tosca S. 4). Weiterlesen

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Schülerkritiken 2019/20: Critique de la reprise du célèbre opéra «La Juive»

Critique de la reprise du célèbre opéra «La Juive»
Composé par Fromental Halévy d’après le livret d’Eugène Scribe.
Interprété le mardi 24 septembre 2019 au «Staatsoper» à Hanovre
Elisa CROUZEVIALLE, 14 ans, Gymnasium Burgdorf

Dans le texte suivant je vais donner mon avis sur la représentation donnée à l’opéra de Hanovre le 24 septembre.

Nous allons commencer par la mise en scène. Cette dernière était très intéressante notamment le changement d’époque à chaque acte. Cela représente bien, que l’antisémitisme a été présent dans toute l’histoire. Cela donne une consistance à cette reprise, cela la rend aussi plus originale que les autres. C’est un parti-pris qui pour moi fonctionne vraiment bien même si la mise en scène n’est pas tout le temps parfait. Weiterlesen

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Die Abstimmung läuft: Welche Produktion erhält den GFO-Wanderpreis als beste Neuinszenierung der Spielzeit 2019/20?

Obgleich die Spielzeit 2019/20 ein so abruptes Ende gefunden hat und viele Premieren abgesagt werden mussten, durften wir bis dahin trotzdem eine ganze Reihe beeindruckender Neuproduktionen erleben.Wie in jedem Jahr blicken die Opernfreundinnen und Opernfreunde auch in diesem Herbst wieder auf eine spannende und vor allem abwechslungsreiche Opernsaison zurück und stimmen darüber ab, welche Produktion die Beste der Neuinszenierungen der Spielzeit 2019/20 gewesen ist.

Fotos und Copyright: Sandra Then, Karl und Monika Forster, Manuel Zschunke, Sandra Then, Sandra Then, Staatsoper Hannover

Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis der Abstimmung!

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Schülerkritiken 2019/20: Tosca, Staatsoper Hannover, 30. Oktober 2019

Tosca, Staatsoper Hannover, 30. Oktober 2019
Ein gelungener und spannender Opernabend
Schülerin (Klasse 10d)

Tosca ist eine Oper in drei Akten von Giacomo Puccini und wurde am 14. Januar 1900 in Rom uraufgeführt. Die hannoversche Inszenierung von Vasily Barkhatov feierte am 20. Oktober 2019 Premiere im Opernhaus und hat seitdem für viel Aufsehen gesorgt. So war ich vor unserem Opernbesuch sehr gespannt, was mich erwarten würde. Weiterlesen

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Schülerkritiken 2019/20: Viel Drama in der Oper

Viel Drama in der Oper
Schülerin (Klasse 9c)

Am 30. Oktober besuchten wir in der Staatsoper Hannover die Oper Tosca von Giacomo Puccini (1858-1924), inszeniert von Vasily Barkhatov. In dem Stück geht es um die Beziehung der berühmten Sängerin Tosca zu dem Maler Cavaradossi und dem Priester (bzw. Polizeichef) Scarpia. Wir bekamen eine dramatische, teilweise verwirrende Mischung aus Liebe, Machtkampf, Missbrauch, Erpressung und Mord zu sehen und zu hören. Weiterlesen

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Schülerkritiken 2019/20: Subjektive Eindrücke zu Tosca

Subjektive Eindrücke zu Tosca
Schülerin (Klasse 10d)

In der Oper Tosca von Puccini geht es darum, wie Cesare Angelotti, ein politischer Gefangener, aus der Engelsburg entkommt. Dort wurde er von Scarpia, dem Polizeichef, gefangen gehalten. Nachdem Angelotti geflohen ist, bekommt er Hilfe von seinem Freund Mario Cavaradossi. Er ist ein Maler, der gerade in einer Kirche ein Gemälde einer Madonna anfertigt, das jedoch starke Ähnlichkeit mit einer unbekannten Kirchengängerin hat, die die Kirche in letzter Zeit ziemlich oft aufgesucht hat. Angelotti, der in der Kirche auftaucht, muss sich vor der plötzlich auftretenden Floria Tosca verstecken. Tosca ist eine Opernsängerin und möchte sich am Abend mit Cavaradossi verabreden. Sie bemerkt jedoch, dass die Madonna Angelottis Schwester ähnlich sieht und wird daraufhin eifersüchtig. Angelottis Flucht wird fast zeitgleich bemerkt, doch er kann rechtzeitig in Caravadossis Villa fliehen. Scarpia, der auf der Suche nach Angelotti die eifersüchtige Tosca sieht, macht sich das zunutze. Er vermutet, dass Cavaradossi Angelotti geholfen hatte und sucht dafür nach Beweisen. Er bringt sie dazu, wutentbrannt zu Cavaradossis Villa aufzubrechen, so dass man ihr folgen kann. Cavaradossi wird festgenommen, konnte Tosca jedoch noch zuvor sagen, dass sie ja nichts verraten solle. Während Cavaradossi gefoltert wird, bricht die Sängerin jedoch irgendwann das Schweigen und verrät, wo sich Angelotti befindet. Am Ende kommt Cavaradossi ins Gefängnis. Scarpia bietet Tosca jedoch einen Handel an: Sie solle seine Geliebte werden und Cavaradossi komme nach einer inszenierten Hinrichtung frei. Sie weigert sich zwar zuerst, stimmt dann aber doch zu, als sie begreift, dass sie Cavaradossi sonst verlieren würde. Sie fordert von Scarpia einen Brief, durch sie und Cavardossi Rom verlassen können. Nachdem sie dieses Schreiben erhalten hat, bringt sie Scarpia um. Sie ist glücklich, bemerkt aber, als sie nach der Hinrichtung mit Cavaradossi fliehen möchte, dass dieser tot ist. Sie wird unglücklich. Danach ist noch etwas passiert, was ich jedoch nicht ganz verstanden habe.

Generell fand ich es zwischendurch an einigen Stellen ziemlich schwer mitzukommen, da der ganze Gesang auf Italienisch war. Dies machte das Stück zwar interessant und besonders, jedoch auch kompliziert. Man konnte den Text zwar als Untertitel mitlesen, konnte sich dann jedoch nicht so gut auf das Geschehen auf der Bühne konzentrieren.

Das, was auf der Bühne passiert ist, war jedoch ziemlich spektakulär und auch das Bühnenbild fand ich interessant und kreativ gestaltet. Die Darsteller fand ich auch gut und ich konnte sie mit ihrer Rolle in Verbindung bringen. Schade fand ich jedoch, dass am Anfang des Stückes, Tosca nicht so gut verkörpert wurde und Cavaradossi viel präsenter war. Zum Ende hin wurde dies besser und ganz am Ende war die Darstellerin sehr überzeugend. Cavaradossi, Scarpia, und Angelotti waren meiner Meinung nach das ganze Stück gut dabei. Gestört hat mich jedoch an manchen Stellen die Kostümierung und die generell eher moderne Umsetzung des Stückes. Dieses Moderne hat an einigen Stellen nicht sonderlich gut gepasst. Zum Beispiel hat der durchsichtige Glitzerrucksack von Tosca nicht sehr gut zu den zerrissenen Klamotten von Cavaradossi gepasst und eine mir nicht schlüssige Unstimmigkeit in die Szene gebracht. Außerdem waren zu Beginn des Stückes dauernd Staff-Member auf der Bühne, die zwar zum Stück gehörten, jedoch meines Empfindens eher Verwirrung in das Stück brachten, als etwas zu bewirken. Insgesamt fand ich die Oper jedoch gut umgesetzt. Schließlich ist, was ich hier schreibe, nur meine subjektive Meinung!

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Schülerkritiken 2019/20: Einen Applaus wert

Einen Applaus wert
Schülerin (Klasse 10d)

Die hannoversche Inszenierung von Tosca war dahingehend anders, als sie sehr modern war; insbesondere Teile der Kostüme und des Bühnenbildes unterschieden sich sehr von der Zeit, aus der die Oper stammt. Insbesondere war das Kostüm der Tosca sehr herausstechend, da es mit dem langen, braunen Mantel und dem durchsichtigen Rucksack sehr modern wirkte. Jedoch fand ich, dass die überspitzte modische Darstellung etwas provokativ wirkte, was einer der Gründe für die Buhrufe der Premiere sein könnten. Weiterlesen

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Schülerkritiken 2019/20: Kritik zu „La Juive“ vom 24. September 2019

Kritik zu „La Juive“ vom 24. September 2019
Linda, Gymnasium Burgdorf, Jahrgang 12

„La Juive“: eine Oper über das Missachten, das Missverstehen zwischen zwei Religionen. Als unsere Gruppe aus der Vorstellung von „La Juive“ kam, waren wir uns alle einig, dass dies die beeindruckendste Oper bisher war.
Ich war vor allem sehr mitgenommen vom Ende des dritten Aktes, in dem Rachel und ihr Vater Éléazar vor den Augen der feierlichen Gesellschaft festgenommen und gedemütigt wurden, indem man ihnen den Judenstern auf ihre Hemden zeichnete oder sie mit Nahrungsmittel bewarf. Weiterlesen

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