Vorstellung „Tosca“ 03.11.2019

„Tosca“ von Puccini ist ein Repertoirerenner, ein Klassiker, den fast jeder Operngänger schon mehrfach gesehen hat. Man kennt das Stück auswendig und hat seine „eingebrannten“ Erwartungen. Bei Vielen ist es fast wie in der Kindheit, in der man beim Vorlesen eines Märchens keine Abweichung vom gewohnten Text geduldet hat. Wie ist dann die Reaktion auf eine Inszenierung, die das Gewohnte hinterfragt, unterläuft oder sogar auf den Kopf stellt? Zum Abschluss der Premiere hatten sich „Buhs“ und „Bravos“ zur Inszenierung einen Kampf geliefert, auch im Internet finden sich diese Reaktionen wieder. Offenbar gestattet diese Tosca keine Halbheiten. Ich liebe solche Kontroversen, bilde mir immer mein eigenes Urteil – besonders gespannt ging ich also in die Aufführung.


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Die Operettenproduktion „König Karotte“ erhält den GFO-Wanderpreis!

König Karotte (Sun-Keun Park) und sein Hofstaat (Foto und Copyright: Jörg Landsberg)

Wie in jedem Jahr haben die Opernfreundinnen und Opernfreunde auch in diesem Herbst wieder auf eine spannende und vor allem abwechslungsreiche Opernsaison zurückgeblickt und darüber abgestimmt, welche Produktion die Beste der Neuinszenierungen der Spielzeit 2018/19 gewesen ist.

Mit 32,4 Prozent der Stimmen haben die GFO-Mitglieder die witzige, bissige und brisante Interpretation von Jacques Offenbachs Operette „König Karotte“, die an der Staatsoper zu erleben war, für den GFO-Wanderpreis ausgewählt.

Der GFO-Vorstand gratuliert allen Beteiligten herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung für eine phantastische Leistung, die inzwischen so viele Menschen begeistert und bestens unterhalten hat.

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2. Sinfoniekonzert „Monument“ 27.10.2019

Wer ein Abo hat, der kennt das: Es stehen auch mal Stücke und Komponisten auf der Liste, die man persönlich nicht zu seinen Lieblingen zählt. Mir geht das mit Bruckner so, dem ich mit dem Vorurteil „massiv, monumental, monochrom“ gegenübertrete. Bisher ist es seiner Musik noch nicht gelungen, bei mir wahre Faszination auszulösen. Nichtsdestotrotz höre ich mir auch so ein Konzert gern an. Vielleicht springt diesmal der Funke über. Oder ich verstehe danach besser, warum diese Musik nicht zu meinen Favoriten gehört.

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Einführungsmatinee „Tosca“ 06.10.2019

„Tosca“ von Puccini, ein Renner im Repertoire, viel gespielt und inszeniert. Kann man hier Neues finden?

Für mich persönlich sind folgende Fragestellungen bei einer Inszenierung wichtig. Bringt die Inszenierung frische Ideen? Arbeitet die Inszenierung den Wesenskern der Geschichte heraus? Brennen die Inszenierenden für das, was sie tun?

Einführungsmatineen sind für mich aufschlussreich, weil man genau auf diese Dinge achten kann. Ein „Nein“ auf eine meiner Fragestellungen lässt dann eine altbacken-biedere, eine Regietheater-Themaverfehlung oder eine uninspirierte Aufführung (oder gar alles zusammen) erwarten. Weiterlesen

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Vorstellung „La Juive“ am 03.10.2019

Die erste Premiere der neuen Intendanz, durchgängig gute Kritiken, Bravos bei der Premiere – die Vorfreude war bei mir groß. Auch der Dauerregen konnte daran nichts ändern. Meine Erwartungen wurden noch übertroffen – es wurde ein großartiger und bewegender Abend.

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1. Sinfoniekonzert „Speaking Drums“ 22.09.2019

Auf dieses erste Konzert der Saison war ich besonders gespannt. Das Programm mit Frank Zappa, Peter Eötvös und Dmitri Schostakowitsch war ambitioniert und ungewöhnlich, auch hier zeigt sich der Aufbruch in neue Zeiten, der mit dem Wechsel der Intendanz verbunden ist. Ein Konzert „zwischen Konformität und Kollision“, wie es in der Ankündigung stand. Ein Konzert im klassischen Ablauf „kurzes Instrumentalstück – Solokonzert – Sinfonie“, also ganz konform. Aber Musik von drei Komponisten erklang, die subversiv die Erwartungen eines Konzertpublikums unterläuft.

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Eröffnungskonzert der Spielzeit 19/20 an der Staatsoper Hannover am 31.08.2019

Auf dieses Eröffnungskonzert waren die Operngänger in Hannover besonders gespannt. Es ist der Start der Intendanz von Laura Berman. Ein Großteil des Ensembles ist neu – ist es ein Aufbruch oder eine Enttäuschung? Viele aus dem wirklich guten alten Ensemble sind nicht mehr dabei, beim Publikum herrscht Abschiedsschmerz. Für mich kann ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht worden bin. Ich bitte zu entschuldigen, wenn im folgenden Bericht zu oft Wörter wie „wunderbar“ und „klangschön“ vorkommen sollten – aber anders kann ich es nicht sagen.

(Foto und Copyright: Friederike Schlömer)

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Beste Neuinszenierung der Spielzeit 2017/18: West Side Story

Natürlich haben die Opernfreunde auch in diesem Herbst wieder auf die spannende und vor allem abwechslungsreiche vergangene Opernsaison zurückgeblickt und abgestimmt.

Bereits in der Spielzeit 2015/16 konnte mit der Comic Operetta Candide die Umsetzung eines der Werke dieses Komponisten die Opernfreunde überzeugen. Dieses Mal haben die GFO-Mitglieder Leonard Bernsteins Musical West Side Story in der Inszenierung von Matthias Davids und unter der musikalischen Leitung von Mark Rohde für den GFO-Wanderpreis ausgewählt. Die GFO gratuliert dem ganzen Team herzlich zu dieser broadwayreifen Leistung. Die zeitlose Geschichte und Bernsteins zeitlose Melodien werden hier gekonnt in Szene gesetzt und Auge wie Ohr einfach mitgerissen.

Verleihung des GFO-Wanderpreises an das Produktionsteam von „West Side Story“ – eine sehr schöne Veranstaltung nach einer großartigen Vorstellung (Foto und Copyright: Steffen Schulz)

Stella Motina (Maria), GFO-Vorstandsmitglied Susanne Weisgerber und Michael Pflumm (Tony) (Foto und Copyright: Steffen Schulz)

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Intendantentreffen 2018/19

Intendantentreffen am 12. März mit Schulen des TATORT-OPER-Jugendprogramms der GFO: Über die Unabdingbarkeit, dass im Opernhaus immer „der Lappen hochgehen muss“!

Impressionen vom Intendantentreffen 2018/19

Das Besondere am Jugendprogramm TATORT OPER der GFO ist nicht nur, dass die teilnehmenden 140 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen sechs mal in der Saison für nur 10 € in die Oper gehen, sondern dass sie mit Herrn Dr. Klügl und auch Herrn Mannes – sowie in diesem Jahr mit dem Ensemblemitglied Daniel Eggert – über die gemeinsam besuchten Aufführungen diskutieren können. So bekommen die Schülerinnen und Schüler einen einmaligen und intensiven Einblick in die Arbeit an der Staatsoper sowie die Hintergründe zu den gesehenen Inszenierungen. In diesem Jahr war das Intendantentreffen zudem von besonderer Bedeutung, da es das letzte mit Herrn Dr. Klügl und Herrn Mannes war.

Traditionell werden die Diskussionen über die einzelnen Werke von jeweils einer Gruppe durch eine kurze szenische Interpretation eröffnet und so wieder ins Gedächtnis gerufen. Die LEIBNIZSCHULE hat in ihrer szenischen Darstellung von Schneewittchen auf humorvolle Weise hervorgehoben, dass es bei unserer Aufführung ganz plötzlich zu einem Stückwechsel kam, da die ursprünglich angesetzte Vorstellung von König Karotte aufgrund von Erkrankungen nicht gegeben werden konnte. Die TELLKAMPFSCHULE und LUDWIG-WINDTHORST-SCHULE haben gemeinsam das Lied „König in Thule“ gesungen, um an Fausts Verdammnis zu erinnern. Die Zauberflöte wurde durch das RATSGYMNASIUM PEINE vorgestellt, wobei dabei sehr passend die Thematik des Älter- und Reiferwerdens hervorgehoben wurde. Schließlich hat das HANNAH-ARENDT-GYMNASIUM aus Barsinghausen noch pointiert die unterschiedlichen Opernbesucher charakterisiert.

In den anschießenden Diskussionen hat Herr Dr. Klügl u.a. deutlich gemacht, wie schwer der Stückwechsel von König Karotte zu Schneewittchen in unserer Aufführung am 14. November für das gesamte Opernhaus war: So musste Herr Mannes mit seinen Tänzern kurzfristig noch die Choreografie ändern und eine Tänzerin musste aus einer Fortbildung geholt werden. Ziel sei es an jedem Abend, dass der „Lappen [der Vorhang] hochgeht“ und die Vorstellung somit stattfindet, um die Zuschauer nicht zu enttäuschen.

Herr Mannes hob am Ballett hervor, dass Tanztheater insofern eine sehr ungewöhnliche Kunstform sei, als man als Tänzer in unserer sprachbasierten Welt Gefühle und Denken durch Tanz vermitteln müsse, wobei unsere Gesten und Mimik oft die wahren Gefühle zeigen würden, anders als unsere Worte.

Bei den Gesprächen über Berlioz’ Fausts Verdammnis erklärte Herr Eggert, der im Faust ein „Chief of Happiness“ ist, dass die Opernbühne durchaus ein gefährlicher „Arbeitsplatz“ sei, denn das teilweise starke Rampenlicht, das einen Sänger blenden kann, verhindert, dass man eventuelle Öffnungen im Bühnenboden richtig erkennt. Abschließend betonte Herr Klügl, wie wichtig Oper und Kunst im Allgemeinen für die Erweiterung unseres Urteilsvermögens sei, deshalb hat er es auch als seine Aufgabe gesehen, Sehgewohnheiten teilweise zu brechen.

Die GFO bedankt sich außerdem vielmals bei der Bürgerstiftung, die in diesem Jahr unser Jugendprogramm zum ersten Mal großzügig finanziell unterstützt hat.

Lehrer, die mit ihrer Schule an Programm TATORT OPER der GFO teilnehmen wollen und sechs Vorstellungen in der Saison besuchen möchten, können sich mit dem Leiter des Programms, Herrn Dr. Schmidt, in Kontakt setzen: stephan.schmidt@gbg-seelze.eu.

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GFO-Stammtisch am 17. September 2018

Gut zwanzig erwartungsfrohe Opernfreundinnen und –freunde fanden nach der Sommerpause an diesem Abend den Weg ins „Meiers Lebenslust“ zum ersten GFO-Stammtisch der neuen Spielzeit. Weiterlesen

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