Aktuelles zum Spendenaufruf und den GFO-Veranstaltungen

Liebe Freundinnen und Freunde des Opernhauses,

seit dem 4. Mai 2020 steht nun leider fest, dass aufgrund der aktuellen Situation und der Ausbreitung des Corona-Virus bis zur Sommerpause keine regulären Vorstellungen im Opernhaus werden stattfinden können. So wollen wir auf diesem Wege mit Ihnen Kontakt aufnehmen und Sie über unsere weiteren Planungen informieren.

Als Erstes kann ich Ihnen eine sehr erfreuliche Mitteilung machen: Unser Spendenaufruf hat bereits jetzt einen überwältigenden Erfolg erzielt. Bisher sind schon mehr als 10.000 € eingegangen. Für diese unendlich großzügige Reaktion möchte ich mich bei Ihnen allen, die sich bereits beteiligt haben, auch im Namen des gesamten Vorstandes von Herzen bedanken. Dies zeigt in eindrucksvoller Weise, wie sehr den Mitgliedern der GFO das Wohl und Wehe der Kunstschaffenden der Staatsoper Hannover am Herzen liegt. Wir wollen die Spendenaktion gerne noch bis zum 30. Juni 2020 aufrechterhalten. Vielleicht gelingt es uns bis dahin, gemeinsam die Spendensumme noch weiter zu erhöhen. Die offizielle Übergabe des Geldes an die Staatsoper ist dann vor dem ursprünglichen Ende der aktuellen Spielzeit in der ersten Juliwoche geplant. Den genauen Termin und die bereits angekündigte weitere Konkretisierung der Verwendung des Geldes werden wir Ihnen rechtzeitig auf unserer Website bekanntgeben. Weiterlesen

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Opernraritäten #6: Wilhelm Killmayer „Yolimba“ – ein wunderbarer, musikalischer Spaß

Wirklich witzige und freche „Anti-Opern“ sind nach Jacques Offenbach kaum noch geschrieben worden. Die hinreißende „Yolimba“ von Wilhelm Killmayer ist eine Ausnahme, ein herrliches, absurdes Stück, das sich jeder Einordnung verweigert, ein wunderbarer, musikalischer Spaß irgendwo zwischen Operette, Singspiel und Revue. Münster hat das Stück 2019 mit großem Erfolg endlich einmal auf die Bühne gebracht. Andere Bühnen sollten das nachmachen!

In meiner Aufnahme aus dem Jahr 1992 dirigiert Peter Schneider das Münchner Rundfunkorchester, unter den Solisten ist auch der damals noch junge Christoph Prégardien. Erschienen ist die Aufnahme bei Orfeo. Weiterlesen

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Live-Pressekonferenz zur Spielzeit 2020/21 am 15.05.2020

Foto und Copyright Moritz Küstner

Der Alltag mit Corona bestimmte auch diese Vorstellung der Spielzeit 20/21 von Schauspiel und Oper – statt live gab es die Informationen per Video aus einem fast leeren Opernhaus. Nach Frau Anders und Frau Khuon vom Schauspiel betraten Laura Berman, Marco Goecke und Stephan Zilias die Bühne. Bei Marco Goecke und Stephan Zilias waren die Haare deutlich länger, als ich es bisher kannte. Weiterlesen

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Opernraritäten #5: Antonín Dvořák „Katja und der Teufel“ – lebensfrohe Musik voller Farbigkeit

Diese Oper – bekannt auch als „Die Teufelskäthe“, im Original „Čert a Káča“ – kommt in Deutschland selten auf die Bühne. Dabei ist sie von Dvořák, sie ist voll mit den für ihn typischen Melodien. Auch die Geschichte ist wie für die Bühne geschaffen. Im Januar 2020 sah ich eine hinreißende Inszenierung in Dessau und ich war begeistert. Komik, gute Unterhaltung und mitreißende Musik – was will man mehr! Für jede Bühne könnte dies ein potentielles Erfolgsstück sein.

Foto und Copyright: Achim Riehn

In meiner Aufnahme von 2008 spielt das „WDR Sinfonieorchester Köln“ unter Gerd Albrecht, erschienen ist sie bei Orfeo. Weiterlesen

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Opernraritäten #4: Rued Langgaard „Antikrist“ – Musik voller Klangfarben als Spiegel der Apokalypse

Der „Antikrist“ von Rued Langgaard ist (noch) ganz unbekannt. Hier ist ein außerordentlich originelles und klangfarbiges Stück zu entdecken, das sich jeder Kategorisierung entzieht. Im März hätte die Oper an der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Stephan Zilias Premiere gehabt, wegen der Pandemie ist das leider ausgefallen. Ich hatte schon Karten, ich hoffe, dass das nachgeholt wird.

Auf meiner Aufnahme der Firma Dacapo aus dem Jahr 2002 spielt das Danish National Symphony Orchestra unter der Leitung von Thomas Dausgaard. Unter den Solisten ist auch Camilla Nylund, die einmal Mitglied des Ensembles der Staatsoper Hannover war. Weiterlesen

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“Man muss als Musiker einfach so viel wie möglich hören, sehen, erleben, diskutieren“. Ein Gespräch mit Stephan Zilias, ab Herbst 2020 Generalmusikdirektor an der Staatsoper Hannover

(Foto und Copyright: Simon Pauly)

Ab der Saison 2020/21 wird der 34-jährige Dirigent Stephan Zilias Generalmusikdirektor an der Staatsoper Hannover. Ich hatte die Gelegenheit, für die Gesellschaft der Freunde des Opernhauses Hannover mit ihm ein Interview zu führen. Eigentlich hätte es ein Gespräch von Person zu Person sein sollen, aber die Umstände ließen das nicht zu. So begannen wir, ab dem 19. März über Tage Messages auszutauschen, meist in den späten Abendstunden. Die Krise um uns herum ließ uns nicht unberührt, diesen dunklen Schatten spürten wir an fast jedem Tag. Aber Musik ist etwas, was uns aufrecht erhält. So wurde dies ein sehr angenehmes und in die Tiefe gehendes Gespräch. Vorher hatte ich mir Stichworte zu Fragen überlegt, aber ganz zwanglos kamen wir dann doch auf ganz neue Gesprächsthemen. Weiterlesen

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Opernraritäten #3: Albéric Magnard „Guercoeur“ – pure Magie, ein Klangwunder

Diese Oper ist eine echte Rarität und das ist unfassbar. Fast niemand kennt sie – man mag es nicht glauben, wenn man sie einmal gehört hat. „Guercoeur“ ist pure Magie, ein Klangwunder, sie schlägt einen in den Bann. Musik von großer Schönheit und ein tiefsinniges Libretto fügen sich zusammen zu einem Meisterwerk der Spätromantik.

Foto und Copyright: Achim Riehn

Es gibt von der Oper zum Glück eine Aufnahme aus dem Jahr 1986, die bei EMI erschienen ist. Es spielt das Orchestre National du Capitole de Toulouse unter der Leitung von Michel Plasson. Gesanglich ist diese Aufnahme mit u.a. Hildegard Behrens (als Vérité), José van Dam (als Guercoeur) und Nathalie Stutzmann (als Souffrance) eine Traumbesetzung. Weiterlesen

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Opernraritäten #2: John Adams „Nixon in China“ – eine „Grand opéra“ der Minimal Music

„Nixon von China“ von John Adams ist eine Oper von hoher musikalischer Qualität, voller musikalischer Farben, gespickt mit großartigen Gesangspartien. Dazu kommt ein interessantes und opernwirksames Libretto. Sie ist keine „richtige“ Rarität, sie steht ab und zu auf Spielplänen, mit steigender Tendenz. Noch aber gehört sie nicht zum Kernrepertoire. Unter den Opern des späten 20. Jahrhunderts ist sie eine der wenigen, die nicht wieder in der Versenkung verschwunden ist. Die Premiere hier in Hannover ist für den 24. Mai 2020 angesetzt – aber es steht in den Sternen, ob das klappen wird. Zum Glück habe ich von diesem klangmächtigen Werk eine Aufnahme. Sie ist aus dem Jahr 1987, erschienen bei Elektra Nonesuch, es spielt das Orchestra of St. Luke‘s unter Edo de Waart. Weiterlesen

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Opernraritäten

Reviews zu Aufnahmen selten gespielter Opern

Die Corona-Pandemie legt unser Leben still, auch das kulturelle Leben. Berichte über Opernaufführungen und Konzerte in der Staatsoper sind nicht möglich. Um diese Zeit zu überbrücken, möchten wir hier auf der GFO-Website einige Opernraritäten vorstellen, die wir in unseren CD-Sammlungen haben. Wir bedanken uns herzlich bei Beiratsmitglied Hans-Joachim Riehn für diese charmante Idee und den nachfolgenden ersten Beitrag dieser Reihe!

Links zu Clips auf Youtube werden wir aus rechtlichen Gründen nicht angeben, aber es werden jeweils Tipps gegeben, wie man dieses selbst finden kann. Weitere Beiträge sind willkommen! Wenn Sie selbst einen Beitrag über eine Opernaufnahme oder ein besonderes Opernerlebnis für die GFO-Website schreiben möchten, dann freuen wir uns über Einsendungen an gfo-hannover@gmx.de.

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Opernraritäten #1: Bohuslav Martinů „The Greek Passion“ – melodiös, vielschichtig und mitreißend

Beginnen möchte ich mit einer Oper, die in diesen Tagen an der Staatsoper Hannover Premiere gehabt hätte – „The Greek Passion“ von Bohuslav Martinů. Als die Schließung des Opernhauses klar war, habe ich mir sofort eine Aufnahme dieser Oper bestellt. Sie ist aus dem Jahre 1981, es spielt das Tschechische Radiosinfonieorchester unter Libor Pešek, erschienen ist die Aufnahme bei Supraphon.

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